5.7.2012 Die entscheidende Frage beim #GWM #s21

Nachdem sich nun alle wieder lieb haben und man sich einig ist, dass die Bahn ein bisschen ungünstig kommuniziert habe, dass Kretschmann aber ja auch nicht gleich so ruppig hätte sein müssen und Dietrich ja im Grunde genommen doch ein ganz wichtiges und nützliches Kerlchen ist, will die Bahn nun also, wenn sie denn endlich darf, mit nur einer GWM-Anlage und ohne Planänderungsbeschluss loslegen.

Die alles entscheidende Frage ist aber doch: Ist die Realisierung von Stuttgart21 unter den gegebenen zeitlichen und vor allem finanziellen Eckpunkten mit nur einer einzigen Anlage und dem genehmigten Abpumpvolumen von 3,2 Milliarden Liter überhaupt möglich?

Nicht ausreichend ist die Aussage Kefers, dass eine Grundwasseranlage zunächst genüge! Entscheidend ist, ob sie prinzipiell genügt!

Wenn die Realisierung mit nur einer Anlage möglich wäre, wäre der Antrag auf die siebte Planänderung nicht notwendig gewesen. Wenn die komplette Realisierung von Stuttgart21 mit nur einer Anlage im Kosten- und Zeitrahmen jedoch nicht möglich sein sollte, verbietet sich meiner Meinung nach aus rein logischen Gründen, dass die Bahn bereits 2013 mit nur einer Anlage beginnt. Auch würde ich dann die Rechtmäßigkeit des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses stark in Zweifel ziehen, da dieser auf falschen, unrealistischen Angaben beruht und für die Realisierung des Planfeststellungsabschnitts nicht ausreicht. Die Planänderung ist eben keine reine Formalität, wie es die Projektpartner versuchen darzustellen, sondern eine durchaus kritische Phase. Wieso sonst hätte das EBA entscheiden sollen, dass Anhörungen notwendig sind?

Solange die Bahn hier nicht Klartext spricht, werde ich, wenn nötig, wieder jeden Morgen vor dem GWM stehen und meine Meinung kundtun!

Oben bleiben!

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5 Antworten zu 5.7.2012 Die entscheidende Frage beim #GWM #s21

  1. Karacho schreibt:

    Die Bahn ist ganz schlau und legt die ganze Angelegenheit als eine reine Frage des Volumens aus. Nach dem Motto, 3,2 Mrd. Liter sind ja genehmigt und bis der Rest der eigentlich benötigten Menge angetastet werden müsste kann sie ja schon mal anfangen. Dass eine so gravierende Änderung der Mange das bisherige Grundwassermodell in Frage stellt und die Auswirkungen auf den Untergrund nicht einfach doppelt so hoch sind, sondern eine andere Qualität bekommen können blendet sie bewusst aus. Die Frage wäre durchaus interessant, ob sie damit vor Gericht durchkäme, vermutlich will aber wieder niemand klagen, der klagen könnte.

  2. vera schreibt:

    wär ich in der nähe… dieses projekt wird nur auf der straße bzw am gwm verhindert, nicht mit logik oder auf dem papier

  3. Nico Nissen schreibt:

    Stuttgart 21 wird vor Gericht verhindert, aber sicher nicht auf der Straße. Deshalb solltet Ihr mehr für die Initiativen Spenden, die Klagen vorbereiten.

  4. Felix Stutengarten schreibt:

    Stuttgart 21 wird gar nicht verhindert und braucht auch nicht verhindert zu werden. Weder vor Gericht, noch auf der Straße. K21 und K20 etc. sind glücklicherweise verhindert worden. Also entspannt euch einfach 😉

  5. horstosius schreibt:

    …das sind aber relativ milde Töne von Zwuckelmann.Diesmal sogar ganz nach Kretschmanns Art.“ Jetzt liebe Bahn, bitte, bitte mal endlich was vorlegen.“Das hat er gebetsmühlenartig seit seiner Wahl alle paar Wochen seinem Wahl-Volk zuliebe herausposaunt. Dass er als oberster „Bauherr von S21″ auch rechtliche Pflichten hat, ist ihm – wie wir alle wissen- entgangen. Er hat seine politische Zielsetzung “ Volksabstimmung“ mit Baugenehmigung verwechselt. Deshalb ist das wöchentliche ping-pong Spiel mit seinem Verkehrsminister,- wenn es nicht so traurig wäre- eine heiteres Possenspiel.Eine Schande für das „politische“ Baurecht. Ein Unternehmer (Die Bahn AG) fängt einfach an zu zerstören (bauen genannt), ohne dass die notwendigen (Änderungs)Bauanträge genehmigt wurden. Dass der Bauherr (das Land BW) dafür auch noch brav die Abschlagszahlungen aus dem Steuertopf leistet, ist die Krönung der auch hierzulande sich ausbreitenden instinklosen globalplayer Krake. Der dümmste private Bauherr würde sofort die Zahlungen einstellen, bis gerichtlich geklärt ist, warum der Unternehmer mit seinen Arbeiten vorgeprescht ist ohne Baurecht von A nach B zu besitzen.Die S21-Gilde ist insofern durch ihren Sprecher Dietrich hervorragend versorgt. Viele Sprüche und wenig Ahnung, das ist das Niveau mit dem man sich auf Augenhöhe – bis auf kleine fürs Volk vorgeführte Rempeleien -mit der Regierung hervorragend versteht.Natürlich ist alles machbar,- auch 6,5 Mio Kubikmeter Grundwasser umzufiltern-, ob es allerdings Sinn macht, und was am Schluß auf der Rechnung steht, diese Frage stellt sich Kretschmann&Co nicht. Sind doch alle Beteiligte in 10 Jahren nicht mehr beteiligt.

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