14.11.2011 #s21 Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten am GWM wurde heute früh von über 30 Demonstranten begleitet #cams21

Die Bahn hatte am Freitag angekündigt, heute die Bauarbeiten am GWM wieder aufzunehmen. Nachdem das Verwaltungsgericht den Bau einstweilig gestoppt hatte, hat das Eisenbahnbundesamt mit der Anordnung eines Sofortvollzugs diese gerichtlichle Anordnung außer Kraft gesetzt. Ich wundere mich immer wieder, wie ein solcher Vorgang in einem demokratischen, auf Gewaltenteilung verfassten Land rechtmäßig sein kann!

So standen denn heute früh ab 6 Uhr über 30 Demonstranten am GWM und machten ihrem Unmut über diesen Vorgang Luft. Es wurde viel diskutiert über die aktuelle Situation aber natürlich auch darüber, wie es nach der Volksabstimmung weitergeht und was am „D-Day“ (welch schlimmes, unpassendes Wort!) und danach passieren kann, soll oder muss. Um kurz nach 6 Uhr kamen auch die ersten Kleinbusse und stellten sich auf die Rechtsabbiegespuer. Um 6:30 Uhr waren es bereits 6 Fahrzeuge, die auf Einlass warteten. Die Polizei ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten und rückte schließlich mit 8 Wannen an. Der Einsatz selbst verlief etwas holperig. Nach der Ansprache der Polizei wurde zuerst das rechte Bautor umstellt, dann wollte die Einsatzleitung die Fahrzeuge ins linke Bautor einfahren lassen, hatte aber nicht genügend Leute vor Ort und war auch reichlich desorganisiert, denn vor diesem Bautor standen ja auch noch Demonstranten. Um 7 Uhr pünktlich waren jedenfalls die Fahrzeuge in der illegalen Baustelle. Die Bauarbeiter saßen dann erst einmal knapp eine Stunde im Cotainer und besprachen sich. Die Stimmung bei uns war wunderbar. Es wurden Riesenseifenblasen produziert, es wurde viel und gut gesprochen und sehr lange blieen sehr viele Leute noch vor Ort. Gegen 8 Uhr kam dann der übliche Tross mit Kleinbagger und Pickup an das Bautor gefahren, um in den unteren Schlossgarten zu fahren und dort die Rohrverlegungen voranzutreiben. Auch die Ausfahrt wurde ihnen verwehrt, da die Polizei aber noch mit voller Stärke vor Ort war, dauerte auch hier die Räumung nicht lange. Ein Teil war bereits in den unteren Schlossgarten vorausgelaufen, was dort passiert, sieht man sicher auf www.cams21.de. Am GWM selbst gingen dann immer mehr Demonstranten und auch ich Kreuzerle verdienen, so dass ich nicht weiß, ob und was danach noch passierte. Insgesamt war es aber gut, dass wir an einem Montag dann doch so viele waren – obwohl ich mir ja immer wünsche, dass es noch mehr wären. Denn diese Form des zivilen Ungehorsams, die wir dort üben, ist weder gefährlich noch srafbar, und selbst wenn Demonstranten auf dem Gehweg stehen und diejenigen, die sich vor Baustellenfahrzeuge stellen, unterstützen, ist das schon ein großartiges Zeichen! Ich habe jeden Tag aufs Neue das Gefühl, dass es nie wichtiger war, gegen diesen Unsinn zu protestieren und zu demonstrieren.

Oben bleiben!

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