28.06.2011 #s21 Und wieder standen wir am #GWM im Weg

Auch heute morgen fanden sich laut Polizei 75 Befürworter eines modernisierten Kopfbahnhofs vor der Einfahrt zum GWM ein und hinderten bis zu 9 Fahrzeuge an der Einfahrt. Zeitgleich mit dem ersten Hölscher-Fahrzeug kam auch der erste Polizeibus, dann passierte ersteinmal nichts, außer dass ein Fahrzeug nach dem anderen sich in die Schlange stellte. Gegen 7 Uhr kamen dann weitere Wannen, nach ein paar Minuten noch mehr, so dass um 7:15 über 20 Polizeibusse (Göppinger BP und Bundespolizei) herumstanden. Auch wurde ein hübscher Bereich geschaffen, wo es die Personalienfeststellung und die Fotos geben sollte, heute mit Absperrband und tatsächlich mal von der Öffentlichkeit durch Fahrzeuge abgeschirrmt. Dann stellte sich der Einsatzleiter mit PKW vor die Blockade, forderte zweimal auf, die Straße zu verlassen, was auch alle taten, so dass die Wagen gegen 7:30 in das GWM-Gelände fahren konnten. Eine Frau hatte sich mit Kabelbinder an eine Torseite gebunden und wurde, nachdem die Fahrzeuge eingefahren waren, von der Polizei losgeschnitten und weggetragen.
Kaum war das beendet, fuhren die ersten Wannen auch wieder weg. Da unsere Aschtritt aber heute auch wieder auf der Baustelle weilt, kann es gut sein, dass doch noch etwas größeres passiert. Also bleibt wachsam!
Oben bleiben!
Ach ja, und mein Kommentar heute früh beim „cams21 selber machen“ war nicht bös gemeint 😉 Ich gönne Euch, liebe cams21er alle Erholung der Welt, so aktiv wie ihr überall seid! Ich hoffe mal, dass der Stream von meinem Billig-Telefon einigermaßen funktionierte, gottseidank kam dann ja noch rechtzeitig PeterP

 

Nachtrag:

Gestern wurden die Blockaden im Val di Susa gegen das TAV Projekt mit Wasserwerfern und Tränengas geräumt. Heute morgen hat das BlockierInnenfrühstück am Grundwassermanagement in Stuttgart einmütig eine Solidaritätserklärung für die AktivistInnen im Val di Susa verabschiedet:

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

wir sind entsetzt über die erneute Polizeigewalt gegen eure beeindruckende Bewegung: das riesige Polizeiaufgebot, die Wasserwerfer, das Tränengas, die Zerstörung der Mahnwache. Uns erinnern die Berichte, die wir erhalten an unsere schlimmsten Erlebnisse, an den „schwarzen Donnerstag“ am 30. September 2010.
Aber die Informationen, die wir bisher bekommen haben über Aktionen wie Straßenblockaden und Proteststreiks machen uns zuversichtlich, dass ihr euch durch die erneute Polizeigewalt genauso wenig klein kriegen lasst wie wir nach dem 30.9. und wie ihr selbst bei verschiedenen Gelegenheiten. Unser Protest hat nach dem 30. 9. seine größten Demonstrationen mit über 100.000 TeilnehmerInnen erlebt, ihr habt 2005 ein von der Polizei in einem brutalen Einsatz besetztes Gelände mit einer entschlossenen Massenaktion wieder befreien können. Wir sind zuversichtlich, dass ihr auch auf diese Polizeigewalt eine angemessene Antwort finden werdet.

Wir werden euren Kampf in Stuttgart weiter bekannt machen und hoffen, mit vielen AktivistInnen zu eurem Forum von 26. bis 30. August zu kommen. Wir denken, dass wir viel von euren Erfahrungen lernen können. Zum Beispiel sind Gewerkschaften, die zu Streiks gegen Stuttgart 21 aufrufen, für uns noch Zukunftsmusik.

Unsere Proteste haben viele Gemeinsamkeiten. Unter anderem haben wir es beide mit Gegnern zu tun, für die die besseren Argumente und die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Umwelt nicht zählen, sondern nur Macht und Profite – und die deshalb immer neue Anläufe unternehmen, ihre zerstörerischen Projekte gegen den Widerstand der Bevölkerung durchzusetzen. Wir wünschen euch und uns den erforderlichen langen Atem.

Alle gemeinsam gegen zerstörerische Großprojekte
Oben bleiben!

Links zu No TAV:
http://www.notav.info/
http://www.ambientevalsusa.it/
http://www.notav.eu/
auf facebook:
http://www.facebook.com/pages/NO-TAV/40019706447

 

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Eine Antwort zu 28.06.2011 #s21 Und wieder standen wir am #GWM im Weg

  1. Weiterbauen schreibt:

    Zu den Behauptungen auf einem der fotografierten Plakate folgendes:Datenbasis für den Stresstest umstritten? NEIN! In der Schlichtung haben sogar die Gegner die Datenbasis für den Schlichterspruch und den daraus resultierenden Stresstest selbst definiert. Hier nochmals der Auszug aus dem Schlichterspruch bzgl. der Datenbasis für den Stresstest: „Die Deutsche Bahn AG verpflichtet sich, einen Streßtest für den geplanten Bahnknoten Stuttgart 21 anhand einer Simulation durchzuführen. Sie muß dabei den Nachweis führen, daß ein Fahrplan mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der SPITZENSTUNDE mit guter Betriebsqualität möglich ist.“ http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101130/2…In der Schlichtung hat man sich auch mit dem Thema „Spitzenstunde“ beschäftigt und sowohl Herr Egon Hopfenzitz (S21-Gegner), als auch Boris Palmer (S21-Gegner) bestätigen, dass 38 Züge in der Spitzenstunde heute im Kopfbahnhof verkehren:http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101112/2…, Seite 16 UND http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin/schlichtungs21/Redaktion/pdf/101127/2…, Seite 109Spitzenstunde also zufolge der Schlichtung UND der S21-Gegner: 7-8 UhrZugzahl in der Spitzenstunde lt. Schlichtung (S21-Gegner): 38 (oder je nach Lesart 37 in der Schlichtung durch die S21-Befürworter)38 + 30% = 49 Züge. Und genau das wird die Bahn (testiert von SMA) am 14.7.2011 nachweisen.

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